Report Mainz berichtete am 09.07.2019 über die Missstände in einem Unterallgäuer Milchviehbetrieb. In den Videos zeigen sich zahlreiche Beispiele von Tierquälerei gegenüber von Rindern. Hierbei scheint es sich nicht um Ausnahmesituationen, sondern um den Betriebsalltag zu handeln. „Solche Tierquälerei darf es einfach nicht geben“, sagt Maximilian Lutz, Vorsitzender der Neu-Ulmer Jusos und selbst Enkel eines Milchbauers. „Wir müssen uns jedoch schon fragen, weshalb Milcherzeuger sich überhaupt so von ihren Tieren entfremdet haben. Von Milchpreisen, bei denen gerne mal deutlich weniger als 40 Cent pro Liter für den Betrieb übrigbleiben, können kleinere Betriebe einfach dauerhaft nicht leben. Für Landwirte heißt es heute viel zu häufig: Größer, schneller, billiger.“
Für die Neu-Ulmer Jusos zeigt sich ein klarer politischer Auftrag. Es ist an der Zeit Subventionen von Landwirtschaft, die sich vor allem nach der Größe des Hofes richten, durch bessere Alternativen zu ersetzen. Der beste Schutz für Tiere und landwirtschaftliche Flächen ist eine ordentliche Entlohnung für Landwirte, damit diese erst gar nicht an der Qualität sparen müssen. Dafür brauchen wir angemessene Lebensmittelpreise und eine Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik.