Die Jusos Neu-Ulm sind alles andere als glücklich über die Ergebnisse der DIW-Untersuchung zur Einkommensentwicklung. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat festgestellt, dass die realen Nettolöhne der Geringverdiener seit 2000 um bis zu 22 Prozent gesunken sind, während gleichzeitig die Wirtschaft den größten Boom seit der Wiedervereinigung erlebt.
"Es darf nicht passieren, dass die Unternehmen immer höhere Gewinne erwirtschaften und diese nicht nur, nicht an die Mitarbeiter weitergegeben werden, sondern auch noch Lohnsenkungen erfahren müssen." meint hierzu Sebastian David, Vorsitzender der Jusos Neu-Ulm.
Er gesteht jedoch ein, dass die SPD dies auch mit zu verantworten hat: "Auch durch die Förderung der Leiharbeit als Teil der Agenda 2010 ist diese Entwicklung verstärkt worden. Wir haben diesen Fehler jedoch erkannt und sind bemüht ihn rückgängig zu machen. Deshalb fordern wir immer noch flächendeckende Mindestlöhne und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Dies bedeutet natürlich auch, dass Leih- und Zeitarbeiter das gleiche Geld bekommen müssen, wie die Stammbelegschaft."
Der Vorsitzende der Jusos Illertissen, David Schwach, ergänzt: "Besonders krass ist diese Entwicklung bei den weiblichen Angestellten, die sogar im Billiglohnsektor schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen."